Herkunft des Altdeutschen Schäferhundes

Als vor mehr 100 Jahren der Rittmeister Max von Stephanitz den Verein für Deutsche Schäferhunde gründete und am 20.9.1899 die erste Zuchtordnung und der Standard der Rasse erstellt wurde, war auch der langstockhaarige Schäferhund mit von Bedeutung Das damalige Zuchtmaterial, das zur Entstehung des heutigen deutschen Schäferhundes zur Verfügung stand, war äußerlich recht unterschiedlich.

Robuste, ausdauernde Hunde mit einer wetterfesten Behaarung waren erwünscht. Die Schäfer benötigten für ihre Hütearbeit ausdauernde und mutige Hunde. das Aussehen der Tiere spielte dabei eine untergeordnete Rolle.

So ist es nur verständlich, dass im ersten Zuchtbuchband des SV Hunde mit Größenschwankungen von 50 - 62 cm Schulterhöhe eingetragen worden sind, die von Stockhaar und Langstockhaar bis zum Rauh -oder sogar Zotthaar varierten,

In Thüringen befand sich ein Hundestamm mit Stehohren und wolfsgrauer Färbung, ein kleiner, untersetzter , sehniger Gebrauchshund von fast Erscheinung.                          Link zu Wikipedia: Entstehung des deutschen Schäferhundes  

In Württenberg fand ein großer, stattlich angelegter Hund mit kräftigen Knochen und guter Hinterhand, Einsatz bei der Hütearbeit der Schäfer. Diese großen zottigen Hunde wurden gerne auch als Schutzhunde für die Herden eingesetzt. Die Schäfer nannten sie " Schafhunde" oder " Altdeutsche " zum Unterschied von den stockhaarigen.

Link zu Wikipedia: Entstehung des deutschen Schäferhundes

So ein Hund ist auch in der Chronik des SV zu finden und unter der Nummer SZ 241" " Ruß von der Krone" im Zuchtbuch eingetragen.

Der damit eingeleitete Aufbau der sogenannten Hochzucht des deutschen Schäferhundes setzte sich in den ersten Eintragungen im Zuchtbuch aus verschiedenen Schlägen und Haararten, mit Steh-, Kipp- und Fallohren zusammen.

Der größere, kräftige, langhaarige Württenberger und der kurzhaarige, kleine und sehnige Thüringer Hütehundschlag wurden für die Zucht mit eingesetzt.

Damit dürfte ausreichend geklärt sein, weshalb es auch heute noch langstockhaarige Schäferhunde gibt und warum solche Hunde auch noch unter dem Namem " Altdeutsche Schäferhunde " bekannt sind.

Bei der Weiterentwicklung des Schäferhundes wollte man das " Stockhaar " als die gewünschte Haarart weiterzüchten und festigen. Aber immer wieder kamen auch langstockhaarige Hunde zur Welt. Diese wurden im Laufe der Jahre als unerwünscht eingestuft, obwohl das Erbgut des langen Haares vorhanden war. Auch bei der Verpaarung von reinerbigen, stockhaarigen Schäferhunden, kamen immer wieder langstockhaarige Hunde vor. Diese Hunde wurden aber im Zuchtbuch als "stockhaarig" eingetragen. So waren immer wieder langstockhaarige Schäferhunde zu sehen, die zwar eine Ahnentafel aufweisen konnten, aber offiziell als stockhaarig galten. So blieb eine schöne Variante des deutschen Schäferhundes erhalten, auch wenn sie als unerwünscht galt.

Hektor Linksrhein Stammvater Horand von Grafrath [320x200]1 Horant und Mari von Grafrath (Mari sitzend) die Gründereltern unserer SH Luchs von Sparwasser gilt als einer der Gründerväter der Schäferhunde

Als Begründer dieser Rasse gilt Max von Stephanitz, der von diesem Hundetyp schlichtweg begeistert war. So kaufte er am 15. Januar 1898 von einem Züchter aus Frankfurt den dreijährigen „Hektor von Linksrhein“, den er in „Horand von Grafrath“ umbenannte, der erste im Zuchtbuch des SVs eingetragene Schäferhund. Dieser und sein Bruder „Luchs von Sparwasser“ sind die Stammväter der Rasse, von denen die meisten Schäferhunde abstammen. Als Stammmutter gilt die Schäferhündin „Mari von Grafrath“.